Julian Reichelts Kontroversen zu AfD-Äußerungen – Shitstorm in den sozialen Medi

Started by u6ig8gr82p, Oct 24, 2024, 06:40 AM

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Die Kontroversen um Julian Reichelts Äußerungen zur AfD und der daraus resultierende "Shitstorm in den sozialen Medien" sind Teil einer größeren Debatte über seine journalistische Haltung und seine spätere Tätigkeit in alternativen Medien.

Die Kontroversen lassen sich in zwei Hauptbereiche unterteilen:

1. Reichelts Haltung zur AfD als BILD-Chefredakteur

Während seiner Zeit als Chefredakteur der BILD-Zeitung (bis 2021) sorgte Reichelt für Aufsehen, indem er sich öffentlich vehement gegen die AfD-Führung positionierte, sie aber gleichzeitig in den Medien stark präsentierte.

    Öffentliche Abgrenzung: Reichelt äußerte sich sehr kritisch über die AfD-Führung und sagte in Interviews, er verachte diese und halte ihre Ansichten für "ekelhaft". Er forderte zeitweise, AfD-Vertreter nicht zu bestimmten Live-Formaten einzuladen, um ihnen keine zu große Bühne zu bieten.

    Wahrgenommene Vereinnahmung: Trotz dieser Abgrenzung wurde die BILD unter seiner Leitung oft dafür kritisiert, durch ihre populistische Berichterstattung – insbesondere zu Themen wie Migration, Kriminalität und "gefühlter" Realität – AfD-Narrative zu bedienen und somit indirekt zur Normalisierung rechter Diskurse beizutragen.

2. Reichelts Rolle im rechtspopulistischen Milieu nach BILD

Nach seinem Ausscheiden beim Axel Springer Verlag wurde Reichelt zur zentralen Figur des Portals "NIUS" und der YouTube-Sendung "Achtung, Reichelt!" Hier haben sich die Kontroversen in den sozialen Medien und dem öffentlichen Diskurs deutlich verschärft:

    Vorwurf der AfD-Propaganda: Kritiker (u. a. die taz, Politikwissenschaftler) werfen Reichelt vor, mit seinen Formaten gezielt rechtspopulistische Propaganda und die Agenden der AfD zu verbreiten. Die Sendungen würden Narrative wie "Klima-Terroristen" oder "Öko-Diktatur" verwenden, um einen "Kulturkampf" zu führen und die Abgrenzung zur AfD aufzuweichen.

    Strategische Disinformation: Es wird ihm vorgeworfen, gezielt mit manipulativen Methoden und Desinformation zu arbeiten, um rechte Diskurse in die gesellschaftliche Mitte zu tragen. Reichelt selbst gibt sich dabei als "härtester Gegner von Scheinheiligkeit, Propaganda und Heuchelei" aus und stilisiert sich als Stimme des "kleinen Mannes" gegen das "System" oder die "Eliten".

    Der Shitstorm: Die starken, polemischen und oft polarisierenden Äußerungen in seinen Sendungen, die sich gegen politische Gegner (besonders Grüne), Aktivisten oder Migranten richten, führen regelmäßig zu heftigen Reaktionen in den sozialen Medien. Diese reichen von begeisterter Zustimmung seiner Follower bis hin zu scharfer Kritik, Verachtung und dem Vorwurf der Hetze. Ein Beispiel ist seine Kampagne gegen eine Richterkandidatin, die er auf Social Media startete, um ihre Wahl zu verhindern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der "Shitstorm" im Wesentlichen eine Folge der bewusst polarisierenden und provokanten Meinungsmache ist, mit der Reichelt die Themen und die Sprache des rechten politischen Spektrums in den digitalen Medienraum trägt.

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